Mützenich

Der schöne Ort am Rande des Hohen Venns

Hohes Venn - Eine Kurzbeschreibung dieser einmaligen Landschaft

Vennhochfläche bei Mützenich

Fläche: 32 ha

Ort: Monschau

Kreis: Städteregion Aachen

Kurzcharakterisierung:

Dieses Gebiet umfasst zwei unmittelbar an der deutsch-belgischen Staatsgrenze gelegene Waldflächen, in denen sich eine Reihe sogenannter "Pingos", d. h. natürlicher Geländevertiefungen, befinden. Die Pingos beherbergen eine meist gut ausgeprägte Hochmoor- bzw. Übergangsmoorvegetation mit Klein- und Großseggenbeständen, Torfmoos-Schwingrasen, Feuchtheiden mit Glockenheide und Rauschbeere sowie Fieberklee-Beständen. Sie wurden z.T. in den letzten Jahren mit hohem Arbeitsaufwand von Fichten freigestellt bzw. wiederhergestellt. Die Vermoorungsbereiche, die darüber hinaus auch größerflächige Weidengebüsche durchsetzt mit Pfeifengrasfluren aufweisen, erstrecken sich weiter auf belgisches Staatsgebiet. Nach Osten grenzen an das Gebiet großflächige, meist relativ intensiv genutzte Grünlandkomplexe.

Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH-Richtlinie: Dystrophe Seen (3160)

Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore (7120)

Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140)

Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH- oder Vogelschutzrichtlinie:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

In diesem Gebiet befinden sich z.T. innerhalb größerer Vernässungszonen einige der wenigen von der Pflanzenausstattung her noch typischen Hochmoorkerne bzw. Übergangs- und Schwingrasenmoore der Eifel auf nordrhein-westfälischer Seite in sogenannten "Pingos". Es ist Bestandteil des überwiegend auf belgischem Staatsgebiet gelegenen Hochmoorkomplexes des Hohen Venns. Als weitere charakteristische Biotoptypen können Pfeifengrasfluren und Weiden-Faulbaumgebüsche angeführt werden.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Das Gebiet ist ein landesweit bedeutsamer Bestandteil des Hochmoorbiotopnetzes der Eifel und Teil des staatenübergreifenden Hochmoorkomplexes des Hohen Venn. Im Vordergrund stehen Maßnahmen zur Erhaltung und standörtlichen Verbesserung der Moorflächen. Die bereits stattgefundenen Entwicklungs- und Optimierungsmaßnahmen an den Pingos und sonstigen vernässten Standorten sind fortzuführen bzw. zu beenden. Diese umfassen v. a. das Fällen und Entfernen von Fichten sowie das Verschließen von Entwässerungsgräben. Langfristig sind die Forsten nicht bodenständiger Baumarten in Laubwälder umzuwandeln. Hierzu sind die Forstflächen durch Schließen von Entwässerungsgräben wiederzuvernässen. Grünlandflächen sind extensiv zu bewirtschaften.